Freitag, 19. Dezember 2014

die letzten Tage in Bildern und fröhliche Weihnachten!

Heute stehe ich kurz vor meinem Urlaub und habe leider keine Zeit alles im Detail zu beschreiben. Deshalb bekommt ihr es als Bildergeschichte erzählt:

01.12.2014

Gypsi Tänzerinnen im Guesthouse.


13.12.2014


Der English Polo Day in Jodhpur

Gewinner sind das indische Team mit dem jungen Maharadscha von Jaipur.

15.12.2014

Hier sehen sie: die GULABI-GANG (gulabi ist hindi für pink) - das ist die neue Kleidung für Frauen bei Sambhali.

Warten auf einen wichtigen indischen Minister...

...und da ist er auch schon und wird mit Blumen behangen. Seinen Namen habe ich leder nicht heraus gefunden.
16.12.2014

Engel

Plätzchen backen...

...im minni Backofen
18.12.2014

Usha, Deepika und ich im graduates sewing centre

Alle lieben es Bilder zu machen.

Hier werden die Kurtas und Salwars für die Boardinghomegirls geschneidert... natürlich auch in babypink!

Der Weihnachtsmann ist da. Und er bringt...

...Sterne die von Krujatzens gebastelt wurden.

Vielen lieben Dank dafür!!!


Auch der Weihnachtsmann Jeremy war da...

Juhu!!! Danke!

Nermala wünscht fröhliche Weihnachten!

Unsere kleine Weihnachtsfeier mit den Wichtelgeschenken.
19.12.2014

Alle sind schon aufgeregt und die Vorbereitungen laufen seit gestern. Denn die Maharani von Jodhpur kommt zu besuch.

Diese Nähmachinen werden an alle vergeben, die erfolgreich die Handarbeitsausbildung abgeschlossen haben. Dafür wurden fleißig Spenden gesammelt.

Die Angestellten gehören nicht zur GULABI-GANG, sie sind in NILA SARIS gekleidet.

Sie ist da! Erster Programmpunkt - Selbstverteidigung.

Übergabe der Nähmaschinen

Einweihung/Segnung einer Nähmaschine

Abschiedsfoto


Hiermit wünsche ich euch allen eine wunderschöne Weihnachtszeit, ruhige Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebste Grüße, Lisa!

Freitag, 12. Dezember 2014

Kurzfilm von Sambhali Trust

Meine Organisation hat einen neuen Kurzfilm gedreht. Unter diesem Link könnt ihr ihn sehen. Er ist wirklich sehr schön geworden und stellt euch Sambhali in 2 Minuten vor! Hoffe er gefällt euch auch?

Dienstag, 2. Dezember 2014

Die letzten Wochen...

Es war einiges los in den letzten Wochen. Wir alle hatten uns viel vorgenommen, was wir in unserer Freizeit alles erledigen wollten, doch manchmal kommt man einfach zu nichts. Deshalb kommt dieser Blogeintrag jetzt auch als Zusammenfassung über mehrere Themen.


Veränderungen bei der Arbeit

Vor über zwei Wochen habe ich angefangen in einem anderen Bereich der Organisation zu arbeiten. Leider habe ich jetzt erst einmal keine Zeit mehr im Boardinghome mit meinen Mädels zu arbeiten, habe aber dafür mit Frauen zu tun.
Eine der fest angestellten Mitarbeiterinnen der Organisation ist nun für 3 Wochen zu einem Praktikum in einem anderen Bundesstaat Indiens und ich habe die Aufgabe bekommen, sie zu vertreten. Zum Glück wurden einige ihrer Aufgaben noch auf andere übertragen und ich habe immer jemanden, den ich um Unterstützung bitten kann. Die Einarbeitungszeit von einer Woche war auch eine gute Hilfe.

Ich arbeite nun im "graduates sewing centre", der Näherei unserer Organisation. Meine Aufgabe besteht darin, einen Überblick über die Produktion zu haben. Ich muss wissen, was die organisationseigene Boutique an Ware benötigt und was wir für die anstehenden Bestellungen produzieren müssen. Dafür gehe ich dann mit einer Inderin auch Material einkaufen und wir packen die Pakete für die Bestellungen gemeinsam ein. Es ist umfangreich, sehr interessant und es macht Spaß, mal etwas neues und anderes der Organisation kennen zu lernen.

Trotz der guten Vorbereitung sind mir in den ersten Tagen natürlich ein paar Fehler unterlaufen. Sogenannte Happy Maker wurden in die Boutique geschickt, obwohl sie für eine Bestellung waren, von der ich aber nichts wusste. Die haben wir dann wieder zurück bringen lassen. Ein Paket musste wieder geöffnet werden, weil zu wenig Flyer darin waren und ich hatte die Adressen in Kleinbuchstaben statt in Großbuchstaben geschrieben. Zum Glück alles Dinge, die wieder korrigiert werden konnten.
In meiner ersten Arbeitswoche ohne Anleitung schickten wir 5 Pakete los, für die ich auch die Rechnungen und Postformen schrieb. Wir gingen zwei mal shoppen (bald kenne ich alle guten Shops für Nähmaterialien), ich berechnete die Gehälter der Frauen und ich schaffte es gar nicht in der Boutique nach dem Rechten zu schauen. Das wurde dann am Wochenende nach dem Monatsmeeting erledigt.
Es war eine anstrengende und volle Woche, aber auch sehr interessant und spaßig. Die Frauen im Nähzentrum sind echt super lieb, nur etwas langsam. Santosh, meine coole Helferin, ist dagegen immer an Arbeit interessiert und kann fast nie still sitzen bzw. nichts machen. Das finde ich super, weil so wirklich etwas passiert und sie mich auch antreibt. Mit ihr macht es richtig Spaß, auch wenn sie nicht so gut Englisch sprechen kann und wir uns dadurch nicht immer verstehen.

Neuste Bilder von Katha:

Qualitätskontrolle





Diese Affen finde ich einfach mega cool!

Das ist Saloni die ich jetzt vertreten soll.

Diesen Store haben wir in unserem Innenhof aufgebaut, hier könnt ihr fast alles sehen,
was unsere Frauen produzieren.

11 Uhr gibt es meist Mittag. Ich esse dann immer später, denn ich habe ja erst gefrühstückt.


Santosh bei der Auswertung unseres Shoppingtrips

Sandhya näht Sterne für Weihnachten

Rashma musste sich erst mal schnell die Dupatta drüber werfen, vorher gibt es keine Fotos!

Priyanka - sie kann am besten Englisch

Direkt nachdem ich dieses Foto gemacht hatte, hat Rita sich ordentlich hin gesetzt, weil es so eben mehr nach ausruhen als nach arbeiten aussieht. Aber die Pfauen sind Kleinstarbeit und da kann man ruhig so sitzen!


Eine Hochzeit erleben

Letzte Woche war Isabell zu einer Hochzeit von einer Verwandten ihrer Schüler eingeladen und wir durften sie netterweise begleiten. Gefeiert wurde 5 Tage lang, wobei nur am 1., 3. und am 5. Tag wirklich was passiert. Am 2. und am 4. Tag wird dann ausgeruht, um am nächsten Tag wieder richtig feiern zu können. Ich war am ersten und am fünften Tag dabei.
Am ersten Tag wurden nur in der Familie der Braut gefeiert. Als wir eintraten wurden sie er wirklich freundlich begrüßt, aber trotzdem angestarrt. Wir wurden zu der Braut geführt und durften ihr gelbe Pampe ins Gesicht an die Hände und Füße schmieren. Danach ging es nach oben und wir wurden in ein Zimmer geführt, wo wir dann Essen bekamen. Später ging es dann wie üblich mit dem Tanzen los und uns wurde immer gesagt wir sollten üben. Uns war nicht ganz klar, was sie damit meinten, aber wir tanzten fröhlich mit den Frauen. Später erfuhren wir dann wieso. Wir durften wieder einmal vor allen Menschen vortanzen. Ich war nicht so erfreut und habe mich eher zurück gehalten. Als dann die Gruppe in Frauen und Männer geteilt wurden, war ich mit Spaß beim Tanzen dabei. Am nächsten Morgen, war ich jedoch ziemlich müde.
Am fünften Tag der Hochzeit findet erst die richtige Zeremonie statt. Dazu wurde auch ein Festplatz gemietet, auf dem dann beide Familien, Verwandte und Freunde des Paares zusammen trafen. Als wir ankamen war noch nichts weiter los. Es waren zwar schon viele Leute anwesend, die auch schon gut aßen, aber weit und breit war kein Brautpaar zu sehen. Wir setzten uns in die hintersten Stuhlreihen vor der Bühne, nachdem Arman und Monika uns begrüßt hatten. Nach und nach kamen immer mehr Menschen und auch um uns herum wurden es mehr. Viele Kinder kamen, um uns Hallo zu sagen oder Bilder mit uns zu machen, was mit der Zeit etwas nervig wurde. Das Essen mussten wir dann doch auch einmal probieren. Die Speisen gingen von scharf direkt zu süß über, aber es war sehr gut. Dann standen auf einmal Braut und Bräutigam auf der Bühne und überreichten sich gegenseitig große Blumenketten. Darauf folgte ein Fotoshooting, bei dem sehr viele ein Bild mit dem Brautpaar haben wollten. Auch wir machten ein Bild.
Dann passierte lange nichts mehr, außer einer Tanzeinlage von Isabell und Lydia.
Um Mitterrnacht herum wurde das Brautpaar in einer eindrucksvollen Zeremonie endlich verheiratet. Natürlich wurde das ganze in Hindi gehalten und wir verstanden nichts, aber es dauerte cirka 1 Stunde und es wurde sehr viel geredet. Komisch für uns war, dass kaum einer so richtig aufmerksam oder interessiert an der Zeremonie schien.
Was wir noch so über das Brautpaar erfuhren: es war natürlich eine arrangierte Ehe gewesen, aber die beiden schienen zumindest schon mal telefoniert zu haben oder haben sich sogar vorher schon mal gesehen. Wirklich kennen lernen werden sie sich aber jetzt erst.
Wir wurden dann in unseren Saris bzw. Rajasthani Dresses von 4 netten Männern auf dem Motorrad heim gefahren - das war auch mal eine lustige Erfahrungen, im Damensitz auf dem Motorrad zu sitzen.
Was auch sehr lustig war, dass die Hälfte der Frauen mit denen ich jetzt im "graduates sewing centre" zusammen arbeite auf dieser Hochzeit waren. Da habe ich gleich mal die Familienzugehörigkeit einiger Frauen und Schüler anderer geklärt. Das war auch sehr interessant.

Ein Bild mit dem Brautpaar. Leider nicht ganz so schön geworden.

Der Festplatz



Links ist Monika, eine Schülerin von Isabell, die uns immer alles erklärt hat. Rechts steht ihre Schwester Deepika, die bei mir im graduates sewing centre arbeitet. In der Mitte steht die Mutter von Arman, die eine der ersten Frauen bei Sambhali war. Die drei sind super liebe Menschen!


Die noch unverheiratete Braut

Bei der Zeremonie kann man schon mal telefonieren...

Sieben Runden, für sieben Wünsche


Ende unseres Hindi-Unterrichts

Wir hatten jetzt 3 Monate Hindi-Unterricht. Diesen bekamen wir von einem Lehrer, der in der Schule eigentlich Mathe und Naturwissenschaften unterrichtet. Als erstes lernte wir das Alphabet, welches 49 Buchstaben hat, wobei 13 davon Vokale sind. Das kann ich jetzt auch größtenteils lesen und schreiben, nur die weniger benutzen Buchstaben werfe ich noch etwas durcheinander. Danach ging es dann mit einfachen Sätzen los. Ich kann jetzt die Fragen und Antworten zu Namen und Wohlbefinden. Leider ging es dann weiter mit langweiligem Sätze auswendig lernen. Wir versuchten immer heraus zu bekommen, welches Wort was bedeutet und wie die Grammatik funktioniert. Leider war die Kommunikation mit unserem Lehrer auch nicht so einfach. Deshalb entschlossen wir uns nun auf eigene Faust zu lernen, weil alles auswendig zu lernen einfach zu langweilig ist, bzw. ich es auch einfach nicht machen werde. Wir haben von ihm zum Abschluss noch ein Schreibheft für die dritte Klasse bekommen, was ich voll lieb finde. Da werd ich jetzt schreiben üben und versuchen mit den Frauen und Mädels ein paar mehr Wörter zu lernen. Hoffentlich lerne ich noch bisschen mehr.

Unsere Hindiklasse, zwischenzeitlich ziemlich groß




Ja ich war bei den zwei Tests ein kleiner Streber...

...und hab alles richtig

Mein neues Schreibheft


Ein Nachmittag im Boardinghome

Einen Samstagnachmittag sollten Touristen das Boardinghome besuchen kommen. Wir erfuhren eine halbe Stunde davor, dass wir doch hin fahren sollten. Es wurde ein schöner Nachmittag, bei dem ich die Mädels mal wieder sehen konnte. Wir spielten ein Spiel, bei dem nach und nach jeder etwas vorführen musste. Eine sang, eine stellte etwas dar, die nächste sagte ein Gedicht auf und so weiter.
Hier ein paar Bilder davon.

Noshin sagte ein Gedicht auf...

...Vishnu stellte eine "Dorffrau aus der Wüste" dar...

...und Nisha tanzte schön.